Das Verbundprojekt „Energieeffizienter Wohnkomfort: Nutzerorientierte Weiterentwicklung eines automatisiertenSystems zur Steuerung von Raumwärme“ (EffKom) startete zum 01.07.2019 und läuft bis 30.06.2022.
Das Vorhaben will in einer Pilotstudie anhand von 200 Wohneinheiten der kommunalen Wohnwirtschaft aufzeigen, wie durch partizipative Technikgestaltung ein in der Entwicklung befindliches Steuerungsverfahren für Wohnraumwärme an verschiedene technische und sozialeKontexte angepasst und dadurch in seinen Wirkungen verbessert und verlässlich implementiert werden kann.
Das Projektteam aus Sozialwissenschaftler*innen (LMU München) und Wirtschaftsinformatiker*innen (WHZ Zwickau) ermittelt, wie das System zur adaptiven Regelung von Heizwärme in einer erweiterten Pilotphase unter variierten Bedingungen funktioniert und wie es im Hinblick auf Effizienz und Wohnkomfort verbessert werden kann. Auf diese Weise soll es in Akzeptanz und Einsparerfolg für Hausbesitzer*innen, Hausverwaltungen und Bewohner*innen verlässlich und universell einsetzbar werden.
Das Steuerungssystem optimiert die Heizenergieabgabe in Wohngebäuden. An Heizkörpern angebrachte elektronische Heizkostenverteiler messen über Sensoren die Temperatur der Heizfläche und der Raumluft. Die resultierenden Messwerte werden vom System bewertet und in die Steuerung der Heizenergieabgabe mit einbezogen. Ähnlich einem „künstlichen neuronalen Netz“ kann auf Basis innovativer Algorithmen die Einzelraum-Heizanlagenregelung optimiert werden. Durch die detaillierte Erfassung der individuellen Nutzer*innenbedürfnisse und die Identifikation von Verhaltensprofilen wird es möglich, Verbräuche besser vorherzusagen und das jeweilige Heizsystem adaptiv zu regeln.
Die Ausbreitungsmöglichkeiten auf bundesweiter Ebene sollen auf dieser Basis erforscht und vorangetrieben werden.